Solidarität

Berlin Kidz und Writer aus der R94 grüßen Nero

https://de.indymedia.org/sites/default/files/Freene.jpg
 

 

 

 

 

[B] Auto von Knastprofiteur Sodexo in Neukölln angezündet – Solidartiät mit Nero

 

In der Nacht von Montag auf Dienstag haben wir ein Auto der Firma Sodexo in Neukölln abgefackelt. Sodexo ist mit einer der größten Profiteure an Knästen in Deutschland. Sie tragen tagtäglich dazu bei Menschen, die so schon ihrer Freiheit beraubt werden, noch mehr auszubeuten.

Deutsche Knäste dienen schon lange mehr dem Profit etlicher Unternehmen, als der angeblichen Resozialisierung der Inhaftierten. Sodexo beliefert Knäste mit völlig überteuerten Lebensmittel und hält das Angebot möglichst gering, sodass Gefangenen keine andere Wahl bleibt, als ihr weniges Geld für den Profit dieser Firma auszugeben.

Seit über einem Jahr sitzt Nero nun in Haft, weil er einen Bullenhelikopter mit einem Laserpointer geblendet hat, um Menschen vor ihm zu schützen, die in der Rigaer Straße Schweine angegriffen haben. Weil Nero ein unbeugsamer Gefangener ist und sich nicht den Erpressungen und Resozialisierungsversuchen des Systems beugt, wird er von Schließer*innen und der Knstverwaltung drangsaliert.

In der letzten Woche saß er in Isolationshaft, die schon seit langem als Folter gilt. Sie versuchen ihn von anderen Gefangenen fernzuhalten, um keinen Widerstand aufkeimen zu lassen.

Sie setzen ihn unter Druck, indem sie ihn versuchen zu zwingen sich von Autobrandstiftungen zu distanzieren. Wir wissen, dass sie das nur verlangen, weil wir sie damit genau an der richtigen Stelle treffen. Darum greifen wir Sodexo, Implenia, die SPD und alle anderen an, die vom Knastsystem profitieren.

Freiheit für Nero und alle Gefangenen – Knäste zu Baulücken

https://de.indymedia.org/node/23264

 

Steine gegen Amtsgericht

Münster, 12. Juli 2018

Urteilsverkündung im NSU-Prozess, 1 Jahr G20-Gipfel, die Gerichtsprozesse im Zuge von Hausbesetzungen in Münster oder auch die Repression widerständiger Strukturen in der Rigaer Straße in Berlin… sind Gründe genug, um aktiv zu werden.

Die Gerichte sind immer nur Mittel der Herrschenden gewesen und deshalb legitime Ziele im sozialen Krieg. Wir haben in der Nacht vom 11. auf den 12. Juli die Eingangstüren eingeschmissen. Klar, Steine in der Tür ändern an den allgemeinen Machtstrukturen in der Gesellschaft direkt nicht so viel. Trotzdem sind sie ein Zeichen, dass Widerstand, egal in welcher Form möglich ist.

Grüße gehen deshalb an die Steineschmeißer*Innen, Brandstifter*Innen, Autozerkratzer*Innen und Chaot*Innen, die immer wieder das Risiko auf sich nehmen, um ein paar Risse in die bestehende Ordnung zu klopfen.

Soligrüße an Nero, der seit über einem Jahr in Berlin im Knast sitzt und sich selbst treu bleibt!
Soligrüße an Isa, der sich zur Zeit, auch in Berlin, vor Gericht nerven lassen muss und trotz der Spielchen der gekauften Zeug*Innen stabil bleibt!
Soligrüße an die Gefangenen des G20 und des sozialen Krieges!

Niemand wird vergessen!

Aktion gegen den Hamburger Justizsenator Steffen, die stellvertretende Leiterin des Hamburger Verfassungsschutzes Domres, den Leiter der Deutschen Polizeigewerkschaft Hamburg, Lenders, ein Fahrzeug von SPIE, Luxusautos an der Elbchaussee und SIXT

 
 

„Es wird weitere Angriffe geben!“
(überschrift eines Plakates, das nach dem G-20-Gipfel verbreitet wurde)

Es ist genau ein Jahr vergangen seit dem G-20-Gipfel. Da nutzen alle die Gelegenheit, das Wort zu ergreifen.

Der Innensenator, der Polizeipräsident, Dudde und Hieber werden wieder Krokodilstränen vergießen, weil sie trotz aller Anstrengungen dem wütenden Mob nicht stoppen und das Eigentum der Hamburger*innen nicht schützen konnten, weil so Dudde „alle Einheiten sich im Gefecht befanden“. Hieber durfte im Juni erneute Razzien in Hamburg, anderen deutschen Städten und im europäischen Ausland durchführen und Genoss*innen vor den Haftrichter schleifen lassen. Der ehemalige Bürgermeister Scholz wird wieder von den schwersten Stunden seiner Laufbahn schwafeln und sich stolz auf der internationalen Bühne präsentieren und u.a. den G-20-Gipfel in Argentinien vorbereiten.
Einige linke Reformer*innen, selbsternannte „Bewegungsexpert*innen“ und Schlaumeier werden von einer Niederlage sprechen, da ungezielte Gewaltexzesse die Bevölkerung aus dem Schanzenviertel und Ottensen vergrauelt hätten.

Wir haben den Jahrestag damit verbracht zur Feier des selbigen einige Verantwortliche für Repression und Fahndung privat auszukundschaften, ihre Adressen zu markieren, einige sehr teure Fahrzeuge an der Elbchaussee, Fahrzeuge von SIXT und eins von SPIE abzubrennen. Wir grüßen damit alle G-20-Gefangenen die noch im Knast sitzen, alle die noch vor Gericht gezerrt werden, die Betroffenen der Razzien und die die sich der Festnahme entzogen haben.

DOMRES, VerfassungschutzDas Haus im Christoph Probst Weg 23 in Eppendorf haben wir mit Farbflaschen beworfen. Hier wohnt Anja DOMRES, Vizechefin des Hamburger Verfassungsschutzes, Kreisvorsitzende der SPD Nord zusammen mit ihrem Mann, dem SPD_Vorsitzenden der Bezirksversammlung Nord. Der VS hat der Einsatzleitung in der Nacht auf den 7.7.2017 die Info weitergeleitet, dass am Freitagmorgen ein militanter Block aus dem Camp am Volkspark aufbrechen wird. Deshalb griffen die Bullen mit Schlachtrufen wie “ jetzt bekommt ihr euer Frühstück, ihr Antifa-Schweine“ am Morgen des 7.7. im Rondenbarg einen Demonstrationzug brutalst an. Viele Teilnehmer*innen wurden verletzt, einige schwer, über 70 wurden festgenommen. Schon früh bezeichnete Ex-Bürgermeister Scholz diesen Angriff als erfolgreichste Polzeiaktion gegen die Militanten. Der „Komplex Rondenbarg“ ist eines der zentralen Ermittlungsziele der „SOKO Schwarzer Block“. In einem engen zeitlichen Kontext gab es Polizeiaktionen gegen Demontrationsfinger im Bereich Stresemannstraße, Schützenstraße, Ruhrstraße mit vielen Verletzten. Für alle diese Angriffe trägt der VS eine Mitverantwortung. Ein weiterer Hinweis des VS, dass vermutlich viele Italiener*innen an den freitäglichen Auseinandersetzungen teilgenommen hätten führte zu einer Festsetzung von italienischen Leuten vor der Großdemo am Samstag.
Nahezu unmittelbar nach den Polizeiattacken in Bahrenfeld enpuppte sich ein schwarzer Block an der Elbchaussee und zog nach Altona in die Einkaufsmeile. Diesen Block hatte der VS nicht auf dem Zettel oder diesbezügliche Informationen sind nicht ernst genommen worden. Wir haben heute mehrere teure Autos der Marken BMW, Porsche und Mercedes in der Nähe des Weges dieses Black Blocs angezündet.
Wir halten es für notwendig das Prinzip von Kollateralschäden, das eine Logik der Macht ist, zu verweigern. So lehnen wir z.B. das Inbrandsetzen von Gebäuden oder Fahrzeugen in in denen Sich Personen befinden ab. Wir sehen in den unverantwortlichen Aktionen die es während der Gipfeltage gab allerdings keine neue Qualität, wie nun öfter behauptet. Die Auseinandersetzung mit der Frage der Verantwortung im Straßenkampf oder bei nächtlichen Aktionen zieht sich durch die Geschichte militanter Kämpfe in Deutschland und anderwo auf der Welt. Ob in Genua, Strassbourg, Berlin am 1. Mai 1987, Paris am 1. Mai 2018, Athen oder auch in Hamburg in der Vergangenheit (z.B. Feuer bei Aktionen gegen Mercado oder Banken in der langen Reihe und Weidenallee, sowie Diskussionen über Feuerbarrikaden zu dicht an Gebäuden) Debatten und Kritik um fahrlässige Aktionen hat es immer gegeben. Wir sprechen uns dafür aus Gewalt verantwortlich anzuwenden und unsere Fehler sowie die anderer zu refklektieren. In diesem Zusammenhang sei auf das Papier „Eine bittere Lektion über Feuer und Milianz“ (Interim 795) verwiesen, in dem Genoss*innen eine Aktion reflektieren, die fast fatal geendet wäre.

„Man kann die Stadt nicht gegen die Elbchausse regieren“ (Klaus Dohnanyi, ehemaliger Hamburger Bürgermeister)

Ganz sicher wird ein Umsturz der Herrschenden Verhältnisse in Hamburg nicht ohne die kontinuierliche militante Bearbeitung der Pfeffersäcke an der Elbchaussee gelingen. Daher auch die Feuer unter Luxuskarren an der Elbchaussee. Elbchaussee wir sind noch nicht fertig.

Die Aktion gegen den Justizsenator Steffen und Bullen Lenders erklären sich nahezu von selbst. Steffen (wohnt im Steenwisch 89, nun durch Farbe an seinem Haus gut zu erkennen) ist als Chef der Justiz für alle Gefängnisse dieser Stadt und alle Gerichtsverfahren verantwortlich. Gerade erst hat er den Grundstein für einen Knastneubau in Glasmoor gelegt. Auf facebook hat er die „öffentlichkeitsfahndung der SOKO Schwarzer Block bedingungslos unterstüzt, für die Tage des Gifpels hatte er unbehelligtes Demonstrieren zugesichert.

Und Lenders Hartwicusstr. 13, ist sicherlich einer der schärfsten Hetzer rechtsaußen der Deutschen Polizeigewerkschaft und bei jeder Schweinerei dabei. Sein Auto hat schonmal Buttersäure abbekommen, und jetzt wurde seine Stadtwohnung mit Farbe markiert. Als Mitglied des Sonderausschusses der Hamburger Bürgerschaft, tut er sein Möglichstes um Kritiken an des Polizeieinsätzen abzuwehren.
Mit dem Vorgehen gegen die „Privatsphäre“ dieser beiden Repressionskräfte erklären wir uns ausdrücklich solidarisch mit den Leuten in Berlin, die wegen des Fahndungsplakates gegen Verantwortliche des G-20-Einsatzes (oder unter diesem Vorwandt) durchsucht und erkennungsdienstlich misshandelt wurden. Einen dicken Gruß an die, die im Wendland das Staatsschutzschwein Hupp in Hitzacker zu Hause besucht und mit Musik terrorisiert haben. Unrecht hat Namen und Adressen!

SIXT: Die Limousinen von SIXT begegnen uns regelmäßig bei den Großveranstaltungen der Herrschenden, so auch beim G-20-Gipfel. SIXT ging in den 60ern als erstes mit Leasingfahrzeugen auf den Markt. Die Familie Sixt zählt mit einem Milliardenvermögen zu den reichsten Deutschlands. Heute sind einige ihrer Fahrzeuge auf dem Parkplatz neben der U_Bahnstation Hagenbeck abgefackelt.

Spie: Die Firma mit Hauptsitz in Frankreich ist in die Atomindustrie verwickelt. In Deutschland ist sie in der Verstromung von Kohle involviert und hat eine langjährige Partnerschaft mit RWE. Spie hat außerdem immer wieder an Gefängnisbauprojekten verdient. Ein Spie Fahrzeug hat heute Nacht an der U_Bahnstation Uhlandstraße auch als Zeichen der grenzenlosen Solidarität mit den sozialen Kämpfen gegen die Grenzen und Knäste, sowie mit den von Repression Betroffenen in Frankreich und der Schweiz gebrannt.

FREIHEIT FüR DIE G-20 GEFANGENEN
FREIHEIT FüR NERO, ISA UND ALLE GEFANGENEN
DUDDE BEI DIE FISCHE
HIEBE FüR HIEBER
BUDNI NIX GLAUBEN-WEITER RAUBEN
DEN G-20-GIPFEL IN BUENOS AIRES ZUM DESASTER MACHEN

Innensenator Grote rät Randalierenden einen großen Bogen um Hamburg zu machen. Wir betonen: Hamburg ist ein super Ort für Krawall und Remmidemmi! Schluß mit dem Gipfel-Kater!

https://de.indymedia.org/node/22712

[LE] Warum wir eure Fassaden zerschmettern – 10. Juli 2018

[Le] Glasbruch bei Telekom – Solidarität mit den Gefangenen

 

https://chronik.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/109/2018/07/scheib-300x225.jpg

Heute Nacht hat in Leipzig, als Reaktion auf die bundesweiten Festnahmen und Durchsuchungen, Glasbruch bei Hochschule für Telekommunikation Leipzig (HfTL) stattgefunden. Träger der HfTL ist die HFTL Trägergesellschaft mbH (Leipzig), eine hundertprozentige Beteiligungsgesellschaft der Deutschen Telekom. Die Hochschule befindet sich im Leipziger Stadtteil Connewitz.

Vorgestern haben bundesweit im Zuge der G20 Repressionen 13 Razzien stattgefunden. Sechs Genoss*innen und Freund*innen sitzen im Knast, vier davon aus Frankfurt/Main und Offenbach.
Unsere Solidarität gilt den Gefangenen und ihrem Umfeld, auch wenn wir wissen, dass wir alle damit gemeint waren. Die heutigen Festnahmen reihen sich ein in eine Vielzahl von Angriffen der Repressionsorgane gegen die G20-Proteste.
Wir fordern die sofortige Freilassung aller unserer Genoss*innen und erklären unsere Solidarität mit allen emanzipatorischen Kämpfen weltweit. Kein Angriff auf unsere Leute und Strukturen darf unbeantwortet bleiben.

Die Telekom ist das größte Telekommunikationsunternehmen Europas und betreibt technische Netze für Telefon, Mobilfunk, Datentransfer und Onlinedienste. Neben Deutschland hat das Unternehmen in vierzehn weiteren europäischen Staaten Tochtergesellschaften oder ist beteiligt an Mobilfunk- und Festnetzanbietern. Mit dem international operierenden Tochterunternehmen T-Systems ist der Konzern einer der weltweit führenden Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnologie und richtet sich an Kunden*Innen der Großindustrie, dem Finanzsektor, der Energiebranche und der öffentlichen Verwaltung und Sicherheit.

Für Polizei, Militär und sonstige Sicherheitsbehörden bietet T-Systems allumfassende Lösungen und Informationstechnologie. Unter dem Titel „PLX“ entwickelt die Telekom unter anderem ein Informations- und Fahndungssystem für die Bullen, in dem alle relevanten Meldeprozesse, wie z.B. erkennungsdienstliche Behandlungen, Haftdaten, Kriminalakten-Nachweise etc. integriert sind. So sollen alle Abläufe in der Vorgangsbearbeitung, von der Ersterfassung bis zur Abgabe der Vorgänge an die Justiz, unterstützt werden.
Ergänzend dazu bietet T-Systems Technik für einen „Interaktiven Funkstreifenwagen (IfuStw)“. Ein mobiler polizeilicher Arbeitsplatz durch Multifunktions-PC‘s im Fahrzeug, welcher die volle Integration in die jeweils bestehende polizeiliche Infra- und Kommunikationsstruktur erlaubt. Diese Verknüpfungen sollen die Reaktions- und Interventionszeiten verkürzen und gleichzeitig eine beweissichere Dokumentation durch Videoaufzeichnung erleichtern.

United we stand!

Freiheit für Isa & Nero !

indymedia (Tor)

Statement von Isa aus dem Knast von Moabit

Hallo. Mit diesen ersten Worten aus dem Knast grüße ich alle unsere Freunde und ich f**** unsere Feinde

Am Montag habe ich Post von der Richterin bekommen. Ich soll an Händen und Füßen gefesselt in den Gerichtssaal gebracht werden – notfalls auf einer Liege. Außerdem haben Zeugen vom Gericht Anwälte beigeordnet bekommen. Ich werde im Gerichtssaal in einen Käfig gebracht, der mit Plexiglas verkleidet ist. Alle hier im Knast sagen, dass nichtmal Mörder so behandelt werden. Ich denke, von mir soll das Bild eines Monsters geschaffen werden. Das ist eine Art Vorverurteilung und passt zu der Strategie des Staatsanwalt Fenner und der Polizei, die von Anfang an mit diesem Bild gearbeitet haben.

 

Der Knast selbst ist cool. Ich habe eine eigene Zelle, viel Zeit zu lesen, mache Sport, habe Fernseher und Telefon auf der Zelle und habe guten Kontakt mit anderen Gefangenen. Nur das Essen ist schlecht. Versteht mich nicht falsch, aber im Vergleich zur Rigaer Straße wird man hier durch den Staat zuvorkommend behandelt. Niemand kontrolliert mich oder fragt wo ich hingehe oder was ich hier mache. In der Früh wird meine Zellentür aufgesperrt, man wünscht mir Guten Morgen und dann werde ich bis zum Abend in Ruhe gelassen. Das ist zu Hause nicht so. Die U-Haft trifft deswegen weniger mich als meine Familie und Freunde.

 

Unsere Leute draußen sind der Gewalt der Polizei ausgeliefert. Ich will noch einmal vor Augen führen, dass diese Gewalt in den letzten Jahren viele Verletzte gefordert hat. Ich war Zeuge mehrerer solcher Vorfälle. In der Rigaer Straße wirst du von der Polizei kontrolliert und zusammengeschlagen und danach landest du vor Gericht und wirst für Körperverletzung verurteilt. Gestern erst habe ich eine neue Anklage wegen versuchter Gefangenenbefreiung zugestellt bekommen wegen dem Hoffest von unserem Haus wo eine Polizeieinheit mehrere Leute vor der Türe angegriffen hat.

Viele Grüße an alle Leute die mich und Nero unterstützen und die die Aaron und Balu und Thunfisch unterstützt haben.

Direkte Grüße gehen an Nero!

Isa

 

Der Text wurde aus einem Statement erstellt, das Isa mündlich mitgeteilt hat. Seine Muttersprache ist polnisch, weswegen Sätze in Absprache mit ihm umformuliert wurden.

https://de.indymedia.org/node/22310

[B] Free Isa & Free Nero, #SPDeingeworfen – 27.06.18

https://chronik.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/109/2018/07/28031-300x225.jpg

Gestern das SPD Büro von Tino Schopf in Prenzlauer Berg eingeworfen. Der sitzt im Ausschuss für Stadtentwicklung um sich als Lobbyist die Taschen durch Investoren füllen zu lassen.

Isa und Nero sitzen im Knast weil sie als Teil eines Problems für die totale Verwertung der Stadt ausgemacht wurden: der Widerstand gegen Bullenterror in Friedrichshain. Die Justiz als willige Marionetten des Senats ist nicht der einzige Grund öfter mal SPD Büros einzuwerfen.

Auch wegen der Unterstützung von Erdogans Krieg sind noch viele Rechnungen offen mit den traditionellen Verrätern des Proletariats.

Freiheit für Isa & Nero !

indymedia (Tor)

B-Friedrichsain, Brandanschlag auf auto von justizvollzugsbeamtin – 26.06.18

no justice – no peace

 free Isa

am dienstag vor einer woche haben wir das auto einer schliesserin angezuendet die im nordkiez von friedrichshain (huebner strasse) wohnt. Ihr findet die bilder von ihrem heissen bmw unter dem text. Sie hat sich sicher gefühlt. Unser feuer wurde so gelegt das es keine anderen autos angriff.

Isa wird seit monaten von menschenwaerter*ínnen bewacht in der jva moabit gefangen gehalten und am 2. juli beginnt der prozess gegen ihn.

die juristischen einschaetzungen seiner soligruppe und die vorwuerfe der staatsanwaltschaft spielen fuer uns keine rolle. Wir hingegen wollen allen unbeugsamen gefangenen eine kleine freude bereiten, auch Thomas, Lisa, Nero und allen unbekannten.

Es ist die solidaritaet die diese schliesserin jetzt kennen lernt. Bisher hat die solidaritaet keinen platz in ihrem leben gehabt. heute kommt sie aber als rache aber auch als lektion die sie lernen kann wenn sie ihre grausame betaetigung beendet. Ihre anonymitaet ist vorbei und jeder*r sollte wissen in wessen nachbarschaft sie sich taeglich bewegt.

Wir haben die solidaritaet als liebe die die mauern ueberwindet. Nutzt sie deshalb viel und oft. Aber nutzt die angriffe auf die gefaengnisgesellschaft auch als taktisches mittel um eine kraft in der gesellschaft aufzubauen. Der staat als materialisierter feind der freiheit muss im kampf um den kiez zurueckgedrangt werden wie unsere freund*innen es in der rigaer strasse versuchen.

Solidarische gruesse an Isa und seine mitgefangenen

solidarische gruesse gehen auch an die die in den selben naechten ein feuerwerk veranstaltet haben um die ueberwachungsgesellschaft zu sabotieren by burning autos von telekom und bahn und einen funkmast der bullen.

Kampf auf allen ebenen!

indymedia (Tor)

Autos der Telekom, Deutschen Bahn und Funkmast von Vodafone angezündet

[B] Glasbruch und Farbe für das BMI – 30.05.18

Es gibt viele Gründe das Bundesministerium des Inneren anzugreifen.

Wir nennen exemplarisch 4 Punkte.

Punkt 1:

Da wäre die Verschärfung der Repression gegenüber linksradikalen und anarchistischen Zusammenhängen seit dem G20-Gipfel, die umfangreichen Hausdurchsuchungen und die massive Öffentlichkeitsfahndung. Gestern gab es in vier europäischen Ländern Razzien die im Zusammenhang mit dem G20 stehen, was uns nur mehr zeigt, dass versucht wird unsere kompromisslose Haltung gegenüber dem Bestehenden zu zersetzen. Weitere Gründe sehen wir in dem Verbot von Indymedia Linksunten, angeordnet vom BMI, und der Verschärfung des §114, also des Strafrahmens bei Widerstand gegen die Staatsgewalt.

Punkt 2:

Die aktuelle politische Situation ermöglicht es die Repression gegen emanzipatorische Bestrebungen aber auch bei nur abweichendem Verhalten auf eine neue Stufe zu heben und sich auf dieser zu manifestieren. Wir haben nichts anderes erwartet in den herrschenden Diskursen die sich an einer deutschen Traditionslinie orientieren. Als Ausdruck dessen kann das Polizeiaufgabengesetz (PAG) verstanden werden, in dem die polizeilichen Befugnisse so weit ausgeweitet werden wie seit `45 nicht mehr. Von Haft auf Grundlage von Vermutungen bis hin zu weitgehenden Befugnissen bzgl. verschiedenster versteckter Eingriffe in die Privatsphäre gibt das PAG den Bullen einiges an die Hand um ihre Sicherheit repressiv durchzusetzen. Diese Ermächtigungsgrundlage wünscht sich das rassistische Arschloch Seehofer nicht nur in Bayern sondern in allen Bundesländern. Berlin regelt die Aufgaben von den Bullen im ASOG, abseits von einer juristischen Legitimation können Observationen, Durchsuchungen und Kriminalitätsbelastete Orte festgelegt werden. Andere Bundesländer wollen sich zudem an Seehofers Vorgaben orientieren und ihren Bullen noch mehr Befugnisse zugestehen.

Punkt 3:

In Zeiten des Reaktionären Backclash ist die Motivation der Sicherheitskräfte gerade „migrantische“ linke Bewegungen öffentlich und hart anzugreifen stringent. Zumal es in den letzten Jahren starke Bemühungen gab die verschiedenen Kämpfe von verschiedenen Communities einander näher zu bringen und zu vernetzen. So ist es nur konsequent, dass der Staat in seinem bestreben autoritäre Strukturen auszubauen die kurdische Bewegung gesondert Kriminalisiert und angreift. Neben Panzerdeals mit der Türkei, Grenzsicherung und Schutz vor Flüchtenden, die Erdogan garantiert, sind es größtenteils Abhängigkeiten in denen wirtschaftliche und politische Interessen eine große Rolle spielen. Aber nicht nur diese Eigeninteressen sind ausschlaggebend für die Zerschlagung von emanzipatorischen Lebensrealitäten. Rojava als Projekt, in welchem andere gesellschaftliche Strukturen gelebt und weiterentwickelt werden, stellt als Alternative eine Gefahr für die westliche Gesellschaft dar, die durch patriarchale, rassistische und kapitalistische Strukturen geprägt ist.

Punkt 4:

Flucht als Folge des Kapitalismus, Ausbeutung und Vertreibung reißt Menschen aus ihren sozialen Verankerungen. Menschen die hier ankommen sollen nun wieder in Lager gesperrt werden. Jahrelange gemeinsame Kämpfe gegen Lager und Residenzpflicht sind nur noch am Rande vernehmbar. Durch die rassistische Mobilmachung aller Parteien wurde sich auf Ankerzentren geeinigt. Hermetisch abgeriegelte Gefängnisse an den Landesgrenzen, abseits vom urbanen Raum sollen hunderte bis tausende Angekommene effizient und bürokratisch bearbeitet werden. Ganz in deutscher Tradition sollen diese Menschen abseits von den Blicken der Bevölkerung zurück in den Tod geschickt werden.

Mit unserer Wut über diese Zustände im Bauch und mit Steinen und Farbflaschen in unseren Händen haben wir in der Nacht auf gestern die Zweigstelle des Bundesinnenministeriums (BMI) in Berlin-Wilmersdorf angegriffen.

Solidarische Grüße an Peike, Nero und Isa

Der autoritären Zuspitzung entgegentreten

indymedia (Tor)
[HH] Aktion gegen die Stadt der Reichen! Solidarische Grüße aus Hamburg an die Chaos- und Diskussionstage in Berlin! – 11.05.18

 

Farbaktion gegen das Haus vom Architekten Sven Hidde
Der Grad der Aufwertung unserer Viertel hat erschreckende Ausmaße angenommen. Kaum jemandem dürfte entgangen sein das die Umstrukturierung und Vertreibung ganzer Stadtteile so rasant voran geschritten ist das Mensch seine eigene Nachbarschaft binnen weniger Jahre nicht mehr wieder erkennt. Alte Häuser werden luxus-saniert oder gleich dem Erdboden gleich gemacht. Soziale Strukturen werden zerrissen, auf langjährige Nachbarschaften wird gekackt. Ein lebendiges Viertel fern ab der kapitalistischen Verwertungslogik bietet den versuch einer Parallele zur sklavischen Unterdrückungsmethodik der herrschenden. Es kann somit Grundlage und Basis einer emanzipatorischen Entwicklung sein. Nicht zuletzt aus diesen Gründen haben ..

Der Grad der Aufwertung unserer Viertel hat erschreckende Ausmaße angenommen. Kaum jemandem dürfte entgangen sein das die Umstrukturierung und Vertreibung ganzer Stadtteile so rasant voran geschritten ist das Mensch seine eigene Nachbarschaft binnen weniger Jahre nicht mehr wieder erkennt. Alte Häuser werden luxus-saniert oder gleich dem Erdboden gleich gemacht. Soziale Strukturen werden zerrissen, auf langjährige Nachbarschaften wird gekackt. Ein lebendiges Viertel fern ab der kapitalistischen Verwertungslogik bietet den versuch einer Parallele zur sklavischen Unterdrückungsmethodik der herrschenden. Es kann somit Grundlage und Basis einer emanzipatorischen Entwicklung sein. Nicht zuletzt aus diesen Gründen haben die Herrschenden ein Interesse daran diesem versuch die Grundlage zu entziehen. Menschen die sich nicht mehr kennen und anonym, getrennt durch 20cm Beton, wohnen fällt es schwer sich zu solidarisieren, sich zu emanzipieren oder gar zu radikalisieren. Das miteinander verschwindet nach und nach. Zurück bleibt ein Viertel in dem Lohnarbeitenden sich über den neuen Flatscreen freuen, aber sich nicht mehr für die belange und sorgen der Menschen kümmern die eine Tür weiter wohnen. Die Stadt der Reichen impliziert automatisch die Vereinzelung eines jedem/jeder. Sie isoliert Gefühle und Emotionen und versucht diese durch eigens aufgebaute Orte und Events zu ersetzen. Ein Gutes Beispiel ist die Rindermarkthalle auf St.Pauli. Dort können Yuppies und Richkids einkaufen und ein Teil des Ganzen sein. Der extra ausgeschüttete Sand bietet nun ein tolles Beatch-feeling im Herzen von St. Pauli. Der Gentrifizierungsprozess in der Schanze ist nahezu abgeschlossen. Ein Großbauprojekt folgt dem anderen und die mieten sind ins Absurdeste gestiegen. Die Entwicklung smarter Viertel wie der Hafencity dienen als Blaupausen und Versuchslabore des Konzepts der Stadt der Reichen. Sie sind so konzipiert das jedes kleinste aufbegehren überwacht und sofort geahndet wird. Gut einsehbare Häuser, keine Ecken und breite Straßen damit jeder Bullenwagen bequem mögliche Unruhestifter verfolgen kann. Eine Stimmung wie in einer Shoppingmall am Sonntag. Sie wollen mit netten Angeboten und Luxus Spielplätzen eine familiäre und freundlich Atmosphäre schaffen. Doch das Zusammenleben was sie an andern Orten auslöschen kann sich nicht künstlich wiederherstellen lassen. Denn die Logik der Bonzen dieser Stadt ist nicht die unsere. Unsere Strände sind dreckige Straßen und Gehwege. Dunkle Hinterhöfe und alte Parkbänke sind unser Meer und unsere Sonnenstühle.

Mit Freuden erinnern wir uns darum an die Ausnahmen an denen die Stille durchbrochen wurde und sich zumindest ein Moment der Freiheit angeeignet wurde. Wir vergessen nicht das im Jahr 2014 eine Gruppe den Versuch gewagt hat ein neu gesquatetes Haus militant zu verteidigen. Mit Steinen, Feuerlöscher, Waschbecken, Pyro und Farbe bereiteten sie den Schweinen eine unangenehme Stunde mit dessen Wucht sie nicht rechneten. In Zeiten übertriebener Repression, der Verbreitung von Angst und Ohnmacht ist dieser Akt ein wundervoller Ausdruck der Wut gewesen und verdient auch vier Jahre später gewürdigt zu werden.

Die Schweine die die Zerstörung unseres Lebensraumes zu verantworten haben sitzen nicht nur in der Politik oder in Bullenwachen, sie sind überall zu finden. Es sind Makler, Vermieter, Spekulanten, Abrissunternehmen, Bauunternehmen und eben auch Architekten.

Und so zog es uns Donnerstag Nacht zum Haus in dem der Architekt Sven Hidde seinen Sitz hat. Er ist beauftragt den Luxusbau zu designen dem das besetzte Haus in der Breitenstraße weichen musste. Unter anderem ist das Architektenbüro Hyden und Hidde für viele weitere Yuppiebauten verantwortlich und war unter anderem mit 73 Häusern auf der schwer kritisierten IBA vertreten. Schon im Jahre 2014 hat es das Büro getroffen. Jetzt legten wir nach und besuchten das Gebäude mit einem Farbfeuerlöscher als minimale Geste gegen die Zustände in dieser Stadt und als Grußbotschaft nach Berlin zu den Chaos- und Disskusionstagen.

Eine solidarische Stadt braucht viele gute Ideen und viele Strömungen gut organisierter und wütender Menschen. Wir dürfen niemals aufhören an uns selbst zu arbeiten und die Idee der einer freiheitlichen, antiautoritären Gesellschaft auszubauen und weiterzuentwickeln. Auch unser da sein als Personen mit freiheitlichem Anspruch steht im direktem Kontext mit dem Kampf gegen die Stadt der Reichen. Wir grüßen die Freund*Innene und Gefährt*Innen in Berlin die dieser Tage die Chaos- und Disskusionstage abhalten. Wir sehen es als schönes Gegenprogramm zum hedonistischem Hafengeburtstag der in diesen Tagen in Hamburg stattfindet und hoffen das auch aus Hamburg einige Menschen den Weg nach Berlin finden, diskutieren und für Chaos sorgen statt den weg zum Tresen einzuschlagen.

In solidarischen Grüßen: Viva la Berni! Kogge bleibt! Black Triangel verteidigen!

Liebe und Kraft an Isa, Michael und Nero die in Berlin auf Grund revoltierendem Verhaltens im Knast sitzen sowie allen anderen Gefangenen.

Gegen die Stadt der Reichen!

indymedia (Tor)

[B] Streife abgeworfen. Der Frühling kann beginnen…

13.04.2018

Wir lesen in den letzten Wochen regelmäßig von Steinwürfen auf Polizeifahrzeuge um den Dorfplatz herum. Nicht erst seit der Razzia, auch in den Wochen davor waren die, um die letzten besetzten Häuser dieser Stadt, schleichenden Bullen zum Abschuss freigegeben. So wie immer. Aber nicht immer können Menschen ihre Zeit damit verbringen, Pflastersteine auf gewalttätige Uniformierte zu werfen.

 Trotzdem macht es in unseren Augen Sinn, die Gunst der Nacht und Überraschung zu nutzen, die Beamt*innen in ihrer vermeintlichen Überlegenheit darauf hinzuweisen, dass wir registrieren, wo sie sich bewegen, was sie vorgeben zu beschützen und daran zu erinnern, dass wir uns mit ihrer Machtposition niemals abfinden werden.

Die durch die Stadt streifenden Schweine sind für uns nichts weiter als verachtenswerte Subjekte, denen wir, so lange wir die Mittel und Selbstbestimmtheit dazu haben, ihre Streifenfahrt zur Gefahr werden lassen.

Wir haben uns Mittwoch Nacht an der Brücke neben dem Factory Campus in Kreuzberg aufgestellt.

Und die vorbeifahrenden Bullen mit Steinen abgeworfen.

Was es dafür braucht?

Die Beobachtung, wo Polizist*innen regelmäßig entlang fahren, zivile Fahrzeuge, Streifen. Einen dunklen Ort, an dem sich gut warten lässt. Handschuhe und aufgesammelte Steine. Je nach Örtlichkeit braucht es Beobachter*innen, die die Wege drum herum im Blick haben. Oft genügt jedoch die Dunkelheit, der Überraschungsmoment, die Kürze der Aktionszeit, um einen entspannten Rückweg einzuschlagen.

Dieser Steinhagel ist ein Racheakt für die Razzia im Vorderhaus der Rigaer 94. Wir wünschen uns innigst, dass die Insassen der angegriffenen Autos, stets Angst um ihr Leben haben.

Viel Kraft und kreative Einfälle schicken wir hiermit auch an die Gefährt*innen der ZAD!

Wir bewundern die Kämpfer*innen in den Wäldern dieses befreiten Gebietes. Wir hoffen sehr, dass es nicht zu viele Verletzte geben wird, außer auf den Seiten der Gendamerie!

Wir wären gerne vor Ort, aber so kämpfen wir hier gegen den Staat und seine Gefolgschaft.

Solidarische Grüße gehen an Nero und die zwei Gefangenen aus der Rigaer94.

Für den konsequenten Kampf um unsere Räume und die Freiheit all Jener, die diese verteidigen!

[Le] Karren von Knastprofiteur Dussmann brennen in Solidarität mit der Rigaer 94

07.04.2018

Nach den G20 Ausschreitungen ist vermehrt der Ruf nach Schließung linker Treffpunkte und Räumung besetzter Häuser lauter geworden. Als Beispiele seien hier die Rote Flora in Hamburg, das Conne Island in Leipzig und die Rigaer94 in Berlin genannt. Nun gibt es scheinbar unterschiedliche Strategien mit den Drohungen & Aktionen seitens des Staates umzugehen. Im Süden Leipzigs rumort es, weil sich das Conne Island mit dem Oberbullenschwein Merbitz getroffen hat, in Hamburg sind sich die Leute uneinig darüber, ob sie jetzt mit der Stadt Gespräche führen wollen oder nicht (https://www.welt.de/regionales/hamburg/article172140768/Hamburg-Gruene-s…) und in Berlin ist die Rigaer94 unversöhnlich dem Staat gegenüber. Dort wurden als Antwort auf die Öffentlichkeitsfahndung z.B. mehrere Bullenfressen, die bei der Räumung der Kadterschmiede im letzten Jahr beteiligt waren, veröffentlicht und in diversen Statements die kompromisslose Haltung gegenüber der Stadt, dem Staat und seine Bullen bekräftigt.

In den letzten Wochen mussten wir jedoch immer wieder Nachrichten aus dem Berliner Nordkiez lesen, die nicht unsere Freude erwecken konnten:

Seit Tagen wird kein Moment ausgelassen Besucher*innen der R94, Spaziergänger*innen und Bewohner*innen zu stalken und zu belästigen.
Es geht soweit, dass Menschen auf ihrer Hunderunde von tuckernden Wannen begleitet werden, Bewohner*innen der R94 an den Ausgängen des Forcki aufgelauert wird, bis Sonntag Abend die Kontrolle für jeden und jede Nachbar*in unumgänglich wurde, die ihre Haustüre zwischen Zelle- und Liebigstraße erreichen wollte. Währenddessen brummte der Helicopter eine Stunde über den Dächern des Dorfplatzes.“ (Quelle: http://rigaer94.squat.net/2018/04/03/berliner-cops-im-gefahrengebiet/)

Das Ganze gipfelte dann letzte Woche mit der Vollstreckung zweier Haftbefehle. Dafür wurden 350 Bullen rangekarrt, plus schwerem Gerät.
„Gegen 8:30 Uhr erfolgte der erste Zugriff in der Zellestraße. Bei dieser Festnahme wurde der Person der Hausschlüssel abgezogen, mit dem gegen 09:00 Uhr die Eingangstür der R94 aufgemacht wurde. Im Anschluss durchsuchte ein martialisches Aufgebot die Wohnung des Betroffenen.
Vermummte Bullen stürmten mehrere Kinderzimmer, rissen die dort Schlafenden aus ihren Betten und versuchten diese zu erniedrigen.
Die Rigaerstraße war zwischen Dorfplatz und Proskauer Straße bzw. später nur noch bis zur Zellestraße hermetisch abgeriegelt. Neben dem Einsatz einer Hundestaffel kreiste wie so oft der Heli über dem Kiez. Außerdem waren mindestens 7 Zivilbeamte des LKA 5 direkt vor dem Haus postiert und bei der Durchsuchung zugegen, es standen zusätzliche Zivis unter anderem in der Liebigstraße und am Bersarinplatz verteilt.“  (Quelle: http://rigaer94.squat.net/2018/04/03/unser-hass-gegen-eure-repression/)

Es beflügelt uns zu sehen, wie Genoss_innen in einem so belagerten Kiez ihren Alltag widerständig organisieren und sich nicht von den ständigen Kontrollen, Drohungen, Verhaftungen und Razzien einschüchtern lassen.

Wir greifen die Idee aus Berlin auf durch das Abbrennen von Autos Bezüge zwischen den aufständigen Bewegungen verschiedener Städte herzustellen. Auch wenn wir nicht in Berlin sind, wollen wir unseren Beitrag dazu leisten, die rebellischen Strukturen dort zu verteidigen. Der Aufruf aus Berlin, rebellische Kieze zu verteidigen, schlägt bei uns an: Wir verteidigen unsere Strukturen selber, statt uns dem Staat anzubiedern. Wir möchten euch rund um die Rigaer 94 darin bestärken, durchzuhalten und euch nicht entmutigen zu lassen. Bei den nächsten Angriffen gegen euch werden wir wieder losziehen, genauso wie wir es diesmal gemacht haben, als sie zwei eurer Freunde eingeknastet haben.

So kam es dazu, dass in der Nacht vom 2.4. auf den 3.4. fünf Autos von Dussmann auf einem Parkplatz in Stötteritz brannten. (LVZ: http://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Mutmasslic…) Dussmann verdient mit dem Wegsperren von Menschen. Und darauf sind sie stolz:

Gefängnisse sind verborgene Welten inmitten unserer Gesellschaft und zugleich ein fester Bestandteil von ihr. Dass diese Welten bestehen, dafür sorgen jeden Tag hunderte Mitarbeiter, unter ihnen auch Experten von Dussmann Service.“

FREIHEIT für die zwei Freunde der Rigaer94
FREIHEIT für NERO
FREIHEIT für Alle

https://de.indymedia.org/node/19695

HH: Brennende Barrikade und Angriff auf Bank

18.03.2018

In der Nacht des 16.03. wurde an der Kreuzung Grindelallee/Renzelstr. eine brennende Barrikade errichtet und die Fenster der Haspa zerstört. Es wurden Flyer hinterlassen, auf denen z.B. „Freiheit für alle Gefangenen! Feuer den Knästen! Freiheit für Nero! Subversive Solidarität bedeutet Angriff!“ stand.

 

In der Nacht des 16.03. wurde an der Kreuzung Grindelallee/Renzelstr. eine brennende Barrikade errichtet und die Fenster der Haspa zerstört. Es wurden Flyer hinterlassen, auf denen z.B. „Freiheit für alle Gefangenen! Feuer den Knästen! Freiheit für Nero! Subversive Solidarität bedeutet Angriff!“ stand.

https://de.indymedia.org/node/19021

HH – Heute knallt’s

12.02.2018

Wir haben vergangene Nacht dem Ehepaar Oglivie einen Besuch abgestattet.

Wir haben ihre beiden Firmenautos tiefergelegt und bleibende Spuren an der Fassade hinterlassen.
Uta Oglivie ist die Anmelderin der heutigen rechten Demo am Jungfernstieg. Durch ihre Anmeldungen fühlen sich Rechte aus verschiedenen Ströumungen dazu ermutigt, wieder in Hamburg auf die Straße zu gehen und hinter der Parole „Merkel muss weg“ gegen Geflüchtete zu hetzen.

Antifa heißt Angriff

Freiheit für Nero und alle politischen Gefangenen

https://de.indymedia.org/node/17866

[B] Angriff auf die Berliner Degewo!

19.10.2017

Wir haben in der Nacht von Montag auf Dienstag die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Degewo besucht.

5500 Zwangsräumungen gab es bei den städtischen Wohnungsunternehmen zwischen 2008 und 2012. Gründe um Menschen vorerst in die Obdachlosigkeit zu schicken sind meist: Mietrückstände, unerlaubte Untervermietung, Lärmbelästigung oder Verwahrlosung der Wohnung. Spitzenreiter mit 1902 geräumten Wohnungen innerhalb von sechs Jahren ist die Wohnungsbaugesellschaft Gesobau. Es folgt die Degewo mit 1223 Räumungen und die Gewobag mit 804 Fällen.

Man braucht dieses Mittel [die Zwangsräumung], auch als Signal für andere Mieter, dass ein bestimmtes Handeln Konsequenzen hat“, so eine Sprecherin der Gesobau.

Die Zwangsräumungen sind das ultimative Mittel der Berliner Umstrukturierung, flankiert von Polizeigewalt in Gefahrengebieten und Ausbau der Überwachung und Kontrolle des städtischen Raums sowie des alltäglichen Lebens bis hin zum Arbeitszwang.
Die Zwangsräumung beendet auf physische Art den existentiellen Kampf der Bewohner*innen um das eigene Obdach, den privaten Raum, der in dieser Gesellschaft den Stellenwert einer Oase der Freiheit hat. Dort endet – scheinbar, aber auch spürbar – der Zugriffsbereich des Staates. Bis zu dem Punkt, an dem die Bedingungen des Staates für die milde Gnade des Hausfriedens nicht mehr erfüllt werden können: Armut, Aufnahme von obdachlosen Freund*innen, andere Lebensentwürfe oder kulturelle Vorstellungen.

So sind es die vielfach stigmatisierten Wohnblöcke Berlins, wo sich die Konflikte zuspitzen. Dort herrschen die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften. Unternehmen mit Häusern, die dem freien Markt entzogen wurden. Aus Sicherheitsgründen. Um zu verhindern, dass die geldgierigen Unternehmen die Armen so schnell ausquetschen, dass diese sich auflehnen. Lieber abdämpfen.

Beispiel Brunnenviertel: ganze Blöcke in der Hand der Degewo, relative Armut und Kriminalität. Hier arbeitet im Quartiersmanagement seit Jahren eine Taskforce aus Bullen, Sozialarbeiter*innen und Politik gemeinsam mit der Degewo daran, die soziale Mischung zu erzwingen. Wichtigstes Mittel dabei ist das Aussortieren eines Teils der Mieterschaft. Mit Mieterhöhungen und repressiven Maßnahmen wegen Bagatellen werden Zwangsräumungen herbeigeführt. Die freigewordenen Wohnungen werden an Mittel- oder Westeuropäer aus höheren Einkommensschichten vermietet. Gleichzeitig achtet auf der Straße und in den Hinterhöfen eine Armada aus Bullen und privaten Sicherheitsdiensten darauf, dass die rassistischen Hygienemaßnahmen auch im Straßenbild einen Ausdruck finden. Inklusive BSR (Müllabfuhr) und Quartiersmanager, die gemeinsam auf Streife sind, um das Straßenbild aufzuwerten.
 
Derzeit baut die Degewo im Brunnenviertel neue Häuser in die letzten Freiflächen. 30 Prozent des Hauses werden mit einer anfänglichen Kaltmiete von 6,50 Euro und 70 Prozent mit schätzungsweise um die 10 Euro Kaltmiete starten. Wer sich in dieser neuen Nachbarschaft gegen die andauernde Verdrängung auflehnt, wird nicht Verständnis sondern einen Polizeieinsatz ernten. 

Beispiel  SO36: Die Blöcke der Naunynstraße, Waldemarstraße und Mariannenstraße gehören fast alle der Degewo. Das Viertel war früher das Zentrum der Revolten des 1. Mai. Hier konzentrieren sich immer noch die Armen und Unangepassten. Wie im Brunnenviertel patrouillieren hier private Sicherheitsdienste im Auftrag der Degewo durch die einst belebten Hinterhöfe. Und dieses Jahr gab es eine satte Mieterhöhung, die einige die Wohnung kosten wird. Doch es regt sich Widerstand in Form kleiner Protestaktionen. Der ist, dank landeseigenem Unternehmen, im Sinne der Ordnung handhabbar:

Innerhalb der rot-rot-grünen Koalition regt sich Widerspruch gegen die Pläne der Degewo. „Die Mieterhöhungen müssen natürlich zurückgenommen werden“, sagt die Grünen-Abgeordnete Katrin Schmidberger. „Gerade Sozialmieter, die sowieso schon stark belastet waren, müssen jetzt entlastet werden.“ Eine Verbündete hat Schmidberger in Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke).

Potential für eine Revolte besteht hier nur, wenn den Mieter*innen klar wird, dass regelmäßige kleine Mieterhöhungen langfristig den selben Zweck erfüllen werden: soziale Durchmischung und Isolierung der Armen.

Beispiel Rigaer Straße: Vordergründig ist der Kampf um die Rigaer94 ein Kampf um ein Symbol einer Szene. Tatsächlich handelt es sich aber gleichzeitig um einen Mikro-Konflikt, der den anderen Beispielen gleicht. Es geht um die existentielle Frage nach Obdach und einem Raum, der eine Oase der Freiheit vom direkten Zugriff des Staates sein soll. Politik und Bullen haben das jetzt verstanden. Deswegen gibt es neuerdings die Bestrebung, durch die landeseigene Degewo das Haus zu kaufen oder die Hausverwaltung zu übernehmen. Somit würde der Risikofaktor einer Immobilienfirma wegfallen, die ihre individuellen finanziellen Interessen dem sozialen Frieden vorziehen könnte. Dass dieser Frieden brüchig ist, hat der letzte Sommer gezeigt, als es zu breiter Unterstützung des Hauses aus der Nachbarschaft und der Szene kam.

Konzepte der Vergangenheit mit militanten Aktionen und Demonstrationen können den Preis Zwangsräumungen in der Rigaer94 in die Höhe treiben, sie aber nicht verhindern. Nur eine übergreifende Revolte könnte einen abschreckende Wirkung im gesamtstädtischen Konflikt erzeugen. Diese könnte vorbereitet werden, indem die Isolierung von z.B. den drei genannten Beispielen Brunnenviertel, SO36 und Rigaer Straße aufgebrochen wird. Militante Aktionen könnten ihren Szenebezug hinterfragen und sollten in den sozialen Brennpunkten wahrnehmbar sein.
Prinzipiell scheint das Konzept der Drohung mit einer direkten Reaktion auf Angriffe des Staates erfolgreich. Die Parole, Berlin am TagX ins Chaos zu stürzen, wurde nicht verworfen. 

Als Warnung an die Degewo, dass dieser Konflikt heiß ist und sie lieber nicht übertreiben sollen, haben wir in der östlichen Kurfürstenstraße mit Hämmern die Scheiben ihres Sitzes zerstört. Die Warnung betrifft aber auch die anderen landeseigenen Immobilienfirmen sowie den restlichen Sumpf der Berliner Wohnungspolitik und natürlich die Schweine der Sicherheitsorgane.

Berlin muss wie Hamburg im Juli werden! Für den permanenten Angriff!

Man braucht dieses Mittel, auch als Signal für andere Mieter, dass ein bestimmtes Handeln Konsequenzen hat!

PS: Solidarische Grüße an Nero, der am Mittwoch zu Gefängnis verurteilt wurde, weil er einen Bullenhubschrauber über der Rigaer Straße geblendet haben soll.

https://de.indymedia.org/node/14423

[B] Soli für Nero: Präventionsveranstalter eingeworfen

30.10.17

Angst, zentraler Pfeiler der herrschenden Gesellschaftsordnung, wird täglich von denen gesät, die ihre vermeintliche Sicherheit verkaufen wollen. Mit suggestiven Aushängen hat sich die Polizei an die Bewohner*innen der Straßen um den Mariannenplatz gewendet: Sie würden sicherlich die steigende Unsicherheit spüren und sollten doch deshalb zu einer Präventionsveranstaltung am 26. Oktober kommen. Diese fand im Familientreff des Jugendamtsgebäudes in der Adalbertstr. 23B mit Beamten des Abschnitts 53 statt.

Ziel solcher Veranstaltungen ist es, die Menschen für abweichendes Verhalten zu sensibilisieren – der Notruf als Rettung vor der eigenen Bedeutungslosigkeit. Warum sich Sicherheit ausgerechnet von einer Behörde versprochen wird, die Menschen wie Oury Jalloh in ihrem Gewahrsam verbrennt, lässt sich nur mit den seelischen Verwüstungen in den leeren Körpern der obrigkeitsgläubigen Bürger erklären. Zum Beispiel bei den Leuten vom Quartiersmanagement in der Naunynstraße, die diese Präventionsveranstaltung beworben haben und vergleichbares auch regelmäßig mit der degewo veranstalten.

Angst soll auch erzeugt werden und gleichzeitig Sicherheit vorgaukeln, indem Hubschrauber der Polizei im Tiefflug und mit Suchscheinwerfern über dem Friedrichshainer Nordkiez kreisen. Hier herrscht Ausnahmezustand will der Staat signalisieren, hier muss sich an die Grenze der militärischen Intervention rangetastet werden um den zugezogenen Reichen das Ausleben von Machtgefühlen und Volksgemeinschaft zu ermöglichen. Die Chaot*innen der Rigaer sind hartnäckiger als die Obdachlosen im Tiergarten, auf die sich grade eingeschossenen wird – als leichter Feind, deren feuchte Matratzen sich beiläufig wegwerfen lassen.

In der Rigaer muss der Staat mit aufgesetztem Helm stehen und wer den Hubschrauber belästigt landet im Knast. So wie Nero, der zu 18 Monaten wegen Angriffs mit Laserpointer verurteilt wurde.

Um unsere Solidarität mit Nero zu demonstrieren und der stumpfen Ideologie der Angst etwas entgegen zu setzen, haben wir am 30. Oktober die Scheiben vom Familientreff in der Adalbertstr. 23B eingeworfen. Unsere Steine sollen auch zukünftig und zwischen den Spektakeln wie in Hamburg, den Weg in die Büros und Stützpunkte der Angst finden; als Bumerang kommt ihre Saat zurück.

Freiheit für alle unbeugsamen Gefangenen

https://de.indymedia.org/node/14804

StayOut

[LE]

Das Staytoo-Apartment befindet sich in der Karl-Liebknecht-Straße 144, auch liebevoll „Karli“ genannt. Nur einen Steinwurf von der HTWK und der HFTL entfernt. Während wir schon das Apartment und zwei weitere Objekte in Connewitz und dem „Szeneviertel Südvorstadt“ angriffen, lagen die Student_innen noch gemütlich im Bett. Getroffen haben wir die Objekte im Zusammenhang langfristiger Überlegungen zum Problem der Wohnraumverknappung für einkommensschwache Schichten.

Das Staytoo-Apartment befindet sich in der Karl-Liebknecht-Straße 144, auch liebevoll „Karli“ genannt. Nur einen Steinwurf von der HTWK und der HFTL entfernt. Während wir schon das Apartment und zwei weitere Objekte in Connewitz und dem „Szeneviertel Südvorstadt“ angriffen, lagen die Student_innen noch gemütlich im Bett. Getroffen haben wir die Objekte im Zusammenhang langfristiger Überlegungen zum Problem der Wohnraumverknappung für einkommensschwache Schichten.

Der Kampf ums Wohnen ist momentan in Deutschland eine der wichtigsten sozialen Fragen. Die Mieten steigen, zum Leben bleibt am Ende des Monats kaum noch etwas übrig. Davon profitieren nur wenige. Ihnen gehören die Häuser oder sie haben Anteile an einem der Wohnungsunternehmen. Meist kommt das Geld, mit dem solche Geschäfte gemacht werden, von Leuten die bereits woanders Menschen ausgebeutet haben. Wir sind also doppelt am Arsch: Zum einen auf Arbeit, wo wir für den Profit der Firmen schuften mussten, zum anderen als Mieter*innen, wo wir einen Teil unseres Lohns wieder an Kapitalisten abdrücken müssen.
Leipzig ist zur Zeit für die Besitzenden dieser Welt besonders »attraktiv«. Satte Gewinne locken sogenannte Investoren in die Stadt.

Im Widerstand gegen diese unmenschlichen Verhältnisse, lässt sich die bürgerliche Ideologie infrage stellen und scheint die Möglichkeit einer anderen Gesellschaft auf. Die Enteignung der Besitzenden zum Wohl aller ist zur Zeit nirgendwo verständlicher zu fordern als in den Kiezen.

Solidarität darf nicht nur eine Floskel bleiben, sondern muss eine Erfahrung sein, die die Menschen teilen, die sich gegen diese Zustände wehren. Soziale Zentren, in denen die Nachbarschaft Orte des Austauschs und des Kampfes finden, wären nur folgerichtig.

Gegen steigende Mieten helfen keine Appelle an den Staat und dessen Vertreter – egal von welcher Partei sie auch sind. Einzig der solidarische Widerstand von unten, in den Häusern und im Stadtteil, kann uns helfen, uns aus dieser beschissenen Lage zu befreien. Schließen wir uns zusammen und unterstützen uns gegenseitig, egal ob bei Zwangsräumungen, Wohnungsbegehungen, beim Gang aufs Amt oder zum Boss.

Der Angriff gestern Nacht ist ein Schritt dahin.

PS: Solidarische Grüße an alle Gefangenen besonders an Nero, der am Mittwoch zu Gefängnis verurteilt wurde, weil er einen Bullenhubschrauber über der Rigaer Straße geblendet haben soll.

https://de.indymedia.org/node/14432

Ein Gefährte wurde gefangengenommen, an einem Tag wie jedem anderen.

Das brummende, dumpfe Stottern der sich nähernden Helicopterrotoren über den Dächern des Nordkiezes in Einklang mit dem Tuckern der Wannen, die sich wie Kakerlaken rings um den Dorfplatz einnisten, bilden für viele eine vertraute Kulisse für die Ereignisse in der Rigaer Straße. Ereignisse, die für den Rest der Gesellschaft als terroristisches Spektakel isolierter Verrückter inszeniert werden.

So waren die ersten warmen Wochenenden im Juni dazu auserkoren, sich den Dorfplatz und seine Straßen zu erobern und den Bullen klar zu machen, dass der sogenannte rebellische Kiez aus dem Sommer der Belagerung nicht nur gestärkt, sondern mit geschürtem Hass herausgegangen ist.

Am 16. Juni dann, wurde ein Hip-Hop-Konzert aus den geschlossenen Hinterhöfen heraus auf die Straße verlegt. Um dort nach eigenen Regeln spielen zu können, wurde auf ein Szenario gesetzt, bei dem dem Aufmarsch der Staatsmacht offensiv entgegengetreten werden könnte.

Eine Regelmäßigkeit in der Rigaer Straße und ein Grund zur Hoffnung, dass die Ideen gegen Staat und Autorität hier einen Identifikationspunkt haben, von dem aus sie sich weiter verbreiten und den es nach Möglichkeit am Leben zu halten gilt.

Menschen begannen Barrikaden zu errichten, Pflastersteine wurden ausgebuddelt, Rauchschwaden zogen über die Dächer des Kiezes und mittendrin die letzten Songs für eine erwartungsvolle Menge.

Wenig später, wie schon zig Mal die Tage zuvor, war das Wummern des Helicopters über dem Kiez zu hören. Auch über dem Boxhagener Platz:

 

Ein 22-Jähriger, der die Besatzung des Hubschraubers mehrfach geblendet haben soll, wurde wenig später im Nahbereich festgenommen. Bei ihm fanden die Beamten neben einem Laserpointer außerdem eine Zwille mit mehreren Stahlkugeln, Pyrotechnik, ein Einhandmesser, Handschuhe und eine Sturmhaube. Der Festgenommene wurde erkennungsdienstlich behandelt und anschließend entlassen.“

.. Wochen später wurde er dann auf seiner Arbeitsstelle überrascht, festgenommen und sitzt seit Mitte Juli 2017 hinter den Mauern des Knastes in Berlin Moabit. Ihm wird vorgeworfen den Helicopter mit einem Laser geblendet zu haben und an den Ausschreitungen in der Rigaer Straße am selben Abend involviert gewesen zu sein.

 

Wir wollen uns nicht beschweren über diese Scheiße.

Wie können wir davon überrascht sein, von einem System, in dem Menschen sich dazu entschieden haben, sich nie sicher fühlen zu wollen, sondern als konspirative Feinde nur die Klandestinität oder als offene Gegner nur die mögliche Aussicht auf Gefängnismauern wählen zu können.

Den Einsatz eines Helicopters zu stören – der einerseits die Bewohnenden des Nordkiezes permanent terrorisiert, andererseits ein Überwachungsmedium darstellt, dem wir uns als Widerständige oder Straßenkämpfer_innen schwer entziehen können und in dem zu guter Letzt Schweine Platz genommen haben – wird sich als Aktion immer der Sympathien der widerständigen und unangepassten Teile unserer Kieze sicher sein können.

Aus diesem Grund werden wir seine Verhaftung, wie auch immer die Beweislage aussehen wird, auch nicht nach Schuldkategorien bewerten und hoffen, dass auch er sich hinter den Mauern nicht darüber ärgern wird, dass das System ihn in dieser Weise zu bestrafen versucht für etwas, was sich jeden Abend aufs neue alle von uns wünschen. Er ist kein Opfer irgendeines Rechtsstaates, sondern ein Feind dieser Logik. Und ob letztes Jahr der Lasereinsatz am Tag X oder letztens in Hamburg; alle möglichen Leute sind offensichtlich nicht bereit den Terror über ihren Köpfen tatenlos hinzunehmen.

 

Wir denken an dich hier draußen und hoffen, dass du deine Wege findest gegen das Knastsystem zu kämpfen.

Nur weil Widerständige die Gefangenschaft einkalkulieren, heißt das nicht, dass wir sie hinnehmen werden.

Wir werden hier draußen weitermachen.

Wir rufen dazu auf von hier draußen solidarische Grüße zu senden. Werft Scheiben ein. Bemalt die Straßen. Kämpft gegen die Bullen in euren Vierteln!

Wir freuen uns auf viele weitere ausgedruckte Texte!

 

FREIHEIT FÜR NERO!